1. Hallo Herr Hohmeier. Wie sieht ein typischer Arbeitstag für Sie aus?
Hohmeier: „Wenn ich morgens kurz nach 7 Uhr die Schule betrete, gilt mein erstes Augenmerk dem Vertretungsplan. Lehrkräfte melden sich krank oder fehlen aus anderen, meist dienstlichen Gründen, so dass Unterricht vertreten werden oder ausfallen muss. Auch während des Schultages muss der aktuelle Vertretungsplan angepasst werden. Außerdem ist es sinnvoll, auch schon die folgenden Tage in den Blick zu nehmen. Gerade im Winter, wenn viele Lehrkräfte fehlen, kommt es leider vor, dass einzelne Klassen einen Teil des Tages oder sogar einen ganzen Tag zu Hause arbeiten müssen. Dann ist für die betroffenen Schülerinnen und Schüler und deren Eltern gut, wenn sie schon vorab darüber informiert werden können.
Ansonsten vergeht der Rest des Tages mit organisatorischen Absprachen, mit Gesprächen innerhalb der Schulleitung und auch Informatikunterricht.
Weitere Schwerpunkte liegen in der Personalplanung, der Unterrichtsverteilung sowie der Erstellung von Stundenplänen.
Leider steigen die Anfragen nach Daten von verschiedenen Behörden wie Bezirksregierung, Schulamt, Kommunales Intergrationszentrum, Schulministerium jedes Jahr stark an, so dass die Zusammenstellung dieser Daten immer mehr an Zeit beansprucht.“
2. Sie haben die digitale Entwicklung der Diedrich-Uhlhorn-Realschule mit iPads, Beamer, W-Lan, iServ und Moodle in den letzten beiden Jahren maßgeblich vorangetrieben. Wie sind wir aus Ihrer Sicht aktuell aufgestellt?
Hohmeier: „Da hat sich in den vergangenen Jahren sehr viel getan. So waren die Realschule an der Bergheimer Straße als auch unsere Schule die ersten beiden Schulen in Grevenbroich, die eine strukturierte Verkabelung des gesamten Schulgebäudes bekommen haben und somit alle Räume an das Internet angeschlossen wurden. Auch hinsichtlich der Kommunikations- und Organisationsplattform iServ auf unserem eigenen Server waren wir Vorreiter in der Region. All dies, sowie unsere eigenen Lernplattform auf Basis von Moodle, hat sehr dazu beigetragen, dass wir unter den schlechten Pandemiebedingungen mit viel Distanzunterricht allen Schülerinnen und Schülern ein gutes, digitales Lern- und Unterrichtsangebot machen konnten.“
3. Wie geht es mit der Digitalisierung an unserer Schule weiter? Was wünschen Sie sich?
Hohmeier: „Dank der Unterstützung der Schulverwaltung und des Schulträgers sind wir derzeit auf einem guten Weg, jede Schülerin und jeden Schüler mit einem eigenen digitalen Endgerät auszustatten. Derzeit sind über 300 Tablets im Einsatz, weitere sollen bald folgen.
Sobald wir einen Eins-zu-Eins-Ausstattung haben können wir unseren Unterricht dahingehend weiterentwickeln, z.B. auf digitale Schulbücher umzustellen.
Wir sind froh, dass der Schulträger uns durch die ITK-Rheinland als Kommunaler IT-Dienstleister fachkundige Unterstützung bietet. Wichtig für eine gute digitale Zukunft ist allerdings, dass nach Möglichkeit jede weiterführende Schule einen eigenen Administrator bekommt, denn die Anzahl der Geräte und die dahinter benötigte technische Infrastruktur muss von geschulten Fachkräften betreut werden. Derzeit werden noch viele Aufgaben von einigen Lehrkäften und mir übernommen, unsere Aufgaben liegen aber eigentlich im pädagogischen Bereich.“