Jedes Jahr im Dezember schreiben in wenigen Tagen Millionen Menschen Briefe an Personen, die sie nicht kennen. Sie wissen jedoch über Amnesty International, dass die Menschenrechte dieser Menschen verletzt wurden. Sie drücken mit diesen Briefen Ihre Solidarität mit ihnen aus und wenden sich zugleich an Regierungen und Behörden, um sich für sie einzusetzen.
Rund um den Tag der Menschenrechte findet vom 3. bis 17. Dezember der Amnesty-Briefmarathon statt -die weltweit größte Briefaktion für Menschen in Gefahr. Menschen aus allen Teilen der Welt sind aufgefordert, sich zu beteiligen und Appelle für Menschen zu schreiben, die Unterstützung brauchen.
In diesem Jahr setzte sich der 9.Jahrgang (Kurs Sozialwissenschaft) für Fred Bauma und Yves Makwambala ein. Fred Bauma und Yves Makwambala gehören zu einer kongolesischen Jugendbewegung. Weil sie mehr Demokratie fordern, droht den beiden Aktivisten die Todesstrafe. Die Schüler/innen formulierten Briefe an den zuständigen Gouverneur und forderten ihn auf, das Todesurteilgegen die beiden jungen Aktivisten aufzuheben.
Im März 2015 stürmten Sicherheitskräfte in Kinshasa eine Pressekonferenz der Jugendbewegung „Filimbi“, die friedliches, politisches Engagement von Jugendlichen unterstützt. Dreißig Personen wurden festgenommen, darunter auch Gäste aus Senegal und Burkina Faso, internationale Journalistinnen und Journalisten sowie ein US-Diplomat. Während die meisten bald wieder freikamen, hielt man die beiden „Filimbi“-Aktivisten Fred Bauma und Yves Makwambala wochenlang in geheimer Haft – ohne Kontakt zu ihren Familien und Rechtsbeiständen. Schließlich wurden die beiden Menschenrechtler wegen „Hochverrats, Putschversuchs und versuchter Tötung eines Staatsoberhaupts“ angeklagt. Sollten sie schuldig gesprochen werden, droht ihnen die Todesstrafe.