Aktuelles an der Diedrich-Uhlhorn-Realschule
1700 jüdisches Leben in Deutschland
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9c erforschten in der Open-Air-Ausstellung auf dem Synagogenplatz in Grevenbroichs Innenstadt jüdisches Leben heute und in den letzten fast 2000 Jahren.
Dabei wurden an verschiedenen Stationen und Schautafeln von hilfreichen Scouts Fragen beantwortet und interessante Fakten vermittelt. So lernte Walaa beispielsweise von Scout Hubert mit Hilfe eines übersichtlichen Schemas, dass Pferdefleisch nicht koscher ist und später auf einer Karte, dass Grevenbroich bis 1932 eine lebendige, jüdische Gemeinde hatte.
Scout Helene fasste die besondere Geschichtsstunde, die vom Geschichtsverein Grevenbroich initiiert und ermöglicht wurde, abschließend in der Runde zusammen: „Es gibt Deutsche, die jüdischen Glauben haben und welche mit christlichen, muslimischen oder anderen religiösen Wurzeln. Es gibt nicht „die Juden“ und „die Deutschen“! Wenn ihr das heute mitnehmt, haben wir unser Ziel erreicht!“
Vielfältiges Schulleben wird zum Motto
Schulgemeinschaft beschließt Selbstverpflichtung „Wir leben Vielfalt“
Leon Coumanns nimmt das bunte Schild in die Hand und trägt es auf die Bühne, wo Schulleiter Manfred Rost und Schulpflegschaftsvorsitzender Sascha Steinert bereits auf ihn warten. Sie stellen sich zum gemeinsamen Foto auf und halten dabei das Logo der neuen Selbstverpflichtung der Diedrich-Uhlhorn-Realschule in den Händen: „Wir leben Vielfalt“.
Leon, der Schülersprecher von Grevenbroichs einzige Realschule, war es, der die Idee zu dieser Aktion in den Schülerrat zu Beginn des Schuljahres einbrachte. „An unserer Schule sind so viele verschiedene Menschen mit und ohne Förderbedarf, die sich in Religion, ihrer Herkunft, Geschlecht, sexueller Orientierung und politischer Ansicht unterscheiden.
Wir sind seit vielen Jahren Schule ohne Rassismus, aber wir sind noch viel mehr.“ Da dem Schülerrat, die Versammlung aller Klassensprecherinnen und Klassensprecher keines der gängigen Labels passgenau erschien, entwickelten die Schülerinnen und Schüler ihr eigenes Logo und eine Selbstverpflichtung für die Schulgemeinschaft. Darin sind unter anderem eine jährliche Veranstaltung des Schülerrates zu Diversität sowie eine Fortbildung für das Lehrerkollegium vorgesehen und besondere Beratungsangebote für Schülerinnen und Schüler vorgesehen.
Als der Konzeptentwurf stand, waren noch einige Hürden für Leon zu nehmen: Mit Unterstützung von Schulleiter Manfred Rost und Vertrauenslehrer Sebastian Potschka organisierte er eine Online-Abstimmung in der Schülerschaft, bei der sich 74% von der Idee begeistert zeigten. Anschließend ging es schnell: Die Schulpflegschaft der Eltern und die Lehrerkonferenz stimmten ebenso einstimmig für „Wir leben Vielfalt“, wie die Mitglieder der Schulkonferenz.
„Ich bin sehr stolz darauf, dass die Initiative zu dieser Aktion von den Schülern initiiert, vorbereitet und umgesetzt wurde. Das zeigt, wie verantwortungsbewusst und engagiert u nser Schülerrat arbeitet“, freut sich Manfred Rost. „Wir sind Schule des gemeinsamen Lernens, Schule ohne Rassismus, FairTrade-School, unterrichten Deutsch als Zweitsprache und auch im Hauptschulbildungsgang: „Wir leben Vielfalt“ war und ist unser alltägliches Motto, das wir nun auch mit dem neuen Logo nach außen zeigen können!“
Feierliche Zeugnisverleihung an die Jahrgangsstufe 10
Die vier Klassen 10A, 10B, 10D und 10P wurden am vergangenen Freitag in einer jeweils eigenen Veranstaltung feierlich verabschiedet und erhielten ihr Abschlusszeugnis.
Schulleiter Manfred Rost betonte, dass die Schullaufbahn an der Diedrich-Uhlhorn-Realschule das Fundament für den weiteren Lebensweg darstellt.
Viele Schülerinnen und Schüler besuchen ab August eine weiterführende Schule, um einen höheren Schulabschluss zu erlangen, einige beginnen eine Berufsausbildung, beispielsweise als Rechtsanwaltsgehilfin, Medizinische Fachangestellte, Schreiner, Papiertechnologe oder auch Physiotherapeuth.
Nach dem Sektempfang auf dem Schulhof feierte die Jahrgangsstufe 10 ausgelassen eine große Party in einem Restaurant in Jüchen.
Wir gratulieren allen Absolventinnen und Absolventen zum Schulabschluss!
Radwallfahrt nach Kevelaer
Die Radwallfahrt war sehr cool!
Hin sind wir (wegen der Unwetterwarnung!) mit dem Zug gefahren und der Zugführer hat uns in Kevelaer mit einer Durchsage verabschiedet, das fanden wir sehr nett. Die Unterkunft (Priesterhaus) erinnerte sehr an Hogwarts und die Zimmer waren super ausgestattet. Die Basilika war auch sehr schön und die haben eine riesige und coole Orgel. Wir haben Kerzen gestaltet und in der Kerzenkapelle angezündet.
Wir hatten genügend freie Zeit, um das schöne Städtchen Kevelaer zu besichtigen. Die Rückfahrt war auch sehr spannend, wir haben einen Fluss mit einer Fähre überquert, die mussten wir mit einer Art Flaschenzug selbst bewegen.
Am Abend konnten wir unseren Eltern sehr viel erzählen. Im kommenden Jahr fahren wir auf jeden Fall wieder mit!“
Jule und Malcolm aus der 5b
Erste Hilfe Kurs für Kinder
Auf dem Schulhof liegen Decken, Verbandszeug und eine Krankentrage. Was auf den ersten Blick wie ein großer Unfall aussieht, ist ein Erste-Hilfe-Kurs für Kinder, den das Team der Übermittagsbetreuung gemeinsam mit Lehrerin Christiane Hudeczek anbietet.
Am ersten Tag erklärt die Deutschlehrerin und gelernte Krankenschwester das Kreislaufsystem - die Kinder messen Blutdruck, hören ihre eigenen oder fremde Herztöne ab, üben die Reanimation an einer Ganzkörperpuppe und wenden den Defibrillator an. Die stabile Seitenlage kann am Ende des Tages auch jedes Kind.
Am zweiten Tag werden Verbände aller Art gezeigt und gleich alle Wunden, die dank Kunstblut sehr echt aussehen, versorgt.
Jetzt können die Kinder in kleinen und großen Notfällen helfen.
Gelungener Abschlussgag
An das ungewohnte Bild hatten sich die Schülerinnen und Schüler schnell gewohnt: Singende und tanzende Lehrkräfte auf einer Bühne, dort wo sonst die Klassen 5 bis 7 ihre Pause verbringen.
Mit verschieden Spielen - unter anderem musste zur Melodie von „Biene Maja“ gesungen und getanzt werden - feierten die Klassen 10a, b, d und p ihren Abschluss und beendeten mit einem gelungenen Abschlussgag und anschließendem Grillen ihre Mottowoche.
Fußballturnier 2022
Pünktlich um 9 Uhr kickte Mustafa, Schüler der Jahrgangsstufe 9 und stellvertretender Schülersprecher, den Ball auf dem Sportplatz Wevelinghoven zum Anstoß.
Nach drei Jahren Pause gab es letzten Mittwoch eine Neuauflage des Fußballturniers der Klassen 9 und 10, die mit insgesamt 15 Mannschaften gegeneinander antreten. Organisiert wurde das besondere Event von Sportlehrer Christian Skupin, der sich vor allem über das Fair Play freute.
Angefeuert vom begeisterten Publikum am Spielfeldrand setzte sich am Ende die Klasse 9a als Sieger durch. Herzlichen Glückwunsch!
Grenzen setzen
Realschülerinnen und Realschüler engagieren sich in Workshop entschieden gegen Alltagsrassismus
In der Aula der Diedrich-Uhlhorn-Realschule wird es laut. Verteilt auf mehrere Tische sitzen 16 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 und 10 und diskutieren. Einige ruhig und sachlich, andere deutlich und emotional. Nach drei Minuten ertönt ein Gong und die Aufmerksamkeit liegt sofort bei Referentin und Schauspielerin Karin Kettling. Sie leitet an diesem Morgen den Workshop „Strategien gegen Alltagsrassismus“ an Grevenbroichs einziger Realschule für die 16 Freiwilligen.
Bereits in der Einstiegsrunde wurde deutlich, dass die Jugendlichen in ihrem Alltag immer wieder Situationen erleben, in denen sie Vorurteilen und Parolen ausgesetzt sind. Mit Hilfe einer Spielszene im fiktiven Restaurant „Zur deutschen Ayshe“ vermittelt Kettling den Unterschied zwischen offenem und geschlossenem Weltbild und gibt praktische Tipps für souveräne Gesprächsführung.
