An der Diedrich-Uhlhorn-Realschule kann das Beratungsteam nicht nur bei schulischen Problemen weiterhelfen.

Seit zwei Wochen sind die Schüler der Abschlussklassen wieder in der Schule, während die unteren Jahrgangsstufen im Distanzunterricht sind. Noch bevor der Schulgong zur ersten Stunde läutet, sitzt Astrid Schölzel bereits am Schreibtisch ihres Büros und schaut in ihren Terminkalender. Die Schulsozialpädagogin der Diedrich-Uhlhorn-Realschule weiß, dass neben Betreuung und Beratungsterminen sich auch wieder einige Schülerinnen und Schüler spontan bei ihr melden werden, um sich Rat zu holen oder auszusprechen.

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Die Vielfalt der Gesprächsanlässe dabei ist breit gefächert: Von kleinen Streitigkeiten mit der Freundin angefangen, über Angst vor der nächsten Klassenarbeit bis hin zu Fragen der Selbstfindung ist alles schon da gewesen. „Einen vorhersehbaren Arbeitstag gibt es für mich nicht“, bemerkt Schölzel als es auch schon wieder an ihrer Tür klopft und eine Fünftklässlerin aus der Betreuungsgruppe aufgelöst vor ihrer Türe steht. Sie hat ihren Schulranzen im Flur vor der Pause abgestellt und findet ihn nun nicht mehr. Schölzel macht sich mit ihr auf die Suche. Als der Schulranzen hinter dem Spindschrank gefunden ist, kommt sie lächelnd zurück an ihren Besprechungstisch. „Das war jetzt einfach.

Für Vielschichtigeres haben wir besondere Experten und Teams, die speziell ausgebildet wurden.“ Schulleiter Manfred Rost hat den Beratungsflyer zwar auf dem Tisch vor sich liegen, weiß aber auch ohne einen Blick hinein, dass das Kollegium Schülerinnen und Schülern in fast jeder Lebenslage konkrete Hilfestellung leisten könnte.

„Das betrifft nicht nur die Pflichtbereiche Berufswahlorientierung und Schullaufbahnberatung. Wir haben neben Astrid Schölzel auch zwei Beratungslehrkräfte, drei Verbindungslehrkräfte der Schülervertretung, vier Sonderpädagoginnen und auch eine Lehrkraft, die alle Fragen rund um die Integration koordiniert“, zählt Rost auf.

Mit aktuell 562 Schülerinnen und Schülern ist die Diedrich-Uhlhorn-Realschule die kleinste der weiterführenden Schulen in Grevenbroich. „Das ist ein Vorteil für unsere Arbeit“, ist sich Schölzel sicher. „Hier kennt fast jeder jeden. In so einer übersichtlichen Schulstruktur gerät niemand aus dem Blick!“.

Und selbst in der Zeit des Distanzunterrichts hat die Schulsozialpädagogin eine pragmatische Lösung, um mit den Schülerinnen und Schülern in Verbindung zu bleiben: „Wir haben in unserem Schulnetzwerk einen virtuellen Kummerkasten eingerichtet, über den mich alle Schülerinnen und Schüler erreichen können.“

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i.A.
Sebastian Potschka
L (Tv)

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