20180507 zeitzeugen
Trotz der letzten Vorbereitungen zu den Zentralen Prüfungen, die in dieser Woche starten, waren die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 der Einladung der Fachschaft Geschichte und des Maximilian-Kolbe-Werks zum Zeitzeugengespräch gerne nachgekommen.
In der Aula berichteten am 03.05.2018 Elzbieta Nowak und Mikolaj Sklodowski über ihre Familiengeschichte, die bis heute geprägt ist von ihrer Geburt 1945 im Frauen-KZ Ravensbrück.
Bewegend und auf Polnisch berichtete Sklodowski, wie seine Großmutter seiner Mutter bei der Trennung ein Medaillon mit dem Abbild des heiligen Nikolaus übergab. Seine Mutter versprach spontan, sollte sie jemals einen Sohn bekommen, ihn Nikolaus zu nennen. Sklodowski trägt die Kette seiner Großmutter bis heute um den Hals.
Gerettet wurde er mit seiner Mutter dank einer Aktion des schwedischen Roten Kreuzes.
Bei der anschließenden Fragerunde wurde noch einmal deutlich, wie aktuell das Thema, auch 73 Jahre nach der Befreiung des KZ Ravensbrück immer noch ist: Auf die Frage, ob er die diskutierte Textzeile von Kollegah und Farid Bang aus dem Album „JBG 3“ als Kunst oder Satire akzeptieren könne, entgegnete der Stellvertreter des Vorsitzenden des Polnischen Vereins der ehem. Politischen Häftlinge der NS-Gefängnisse- und Konzentrationslager klar: „Wer ein KZ nicht miterlebt hat, dem verbietet sich jeder Vergleich!“

Go to top