Was hat Boxen mit Respekt und Disziplin zu tun? Sehr viel, sagt Lars Gladyszewski, ehrenamtlicher Trainer. Gladyszewski, erster Vorsitzender und Gründer des Boxring Grevenbroich e.V. und schaut dabei auf 15 Jahre Erfahrung als aktiver Judokämpfer sowie 17 Jahre als Amateurboxer in der Ober- und Bundesliga zurück. Er war auch, wie er selbst über sich sagt, ein Problemkind und nicht unbedingt "Lehrers Liebling“. Das hätte auch alles seine guten Gründe. In einer Gesprächsrunde erzählt er Schülern aus dem 9. Jahrgang von seiner bewegten Kindheit und seinem devianten Verhalten in der Schulzeit.

Rückblickend, hätte er sich noch mehr Zuwendung von den Lehrern gewünscht. Damals konnte er diesen Wunsch nicht äußern, heute erkennt er seine Fehler und appelliert an die Schüler, dass auch sie einen Schritt auf die Lehrer zugehen müssen.

Nun bringt er Kindern und Jugendlichen das Boxen bei, damit sie Konflikte in Zukunft nicht mehr auf der Straße bzw. in der Schule, sondern im Boxring austragen, wie er hervorhebt.

Der Grundgedanke dabei ist es sowohl Mobbing-Opfer als auch Täter gemeinsam zu trainieren, damit sie einerseits den Respekt vor ihrem Gegenüber, andererseits aber auch mehr Selbstsicherheit gewinnen. Sich auspowern, fair miteinander umgehen, Sieg und Niederlage kennenlernen, sowie der Umgang mit eigener und fremder Aggression sind die Ziele des Boxring Grevenbroich e.V. Der Boxsport sei auch ein Weg zur Gewaltprävention, davon ist Gladyszewski überzeugt.

Es geht in diesem Sport nicht nur um Boxtechniken und Sparring, sondern auch um ein konsequentes Training. Frau Dhingra, Lehrerin für Sozialwissenschaften und Politik/Geschichte an der Diedrich-Uhlhorn Realschule, überzeugte sich selber vom dem harten Training. Sie war begeistert zu sehen, welch Disziplin die Kinder und Jugendlichen im Boxring aufgebracht haben.

Am Ende gab Lars Gladyszewski den Schülern noch einen Einblick in verschiedene Boxtechniken und legte den Schülern mehr Respekt gegenüber anderen Mitschülern ans Herz.

 

 

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